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Innovationen im Einkauf - Intrapreneurship

 

Wo es Raum für Verbesserungen gibt, gibt es Raum für Innovationen. Und es gibt immer Raum für Verbesserungen.

Als Procurement Manager wissen Sie das.

Vielleicht wissen Sie aber nicht, dass Sie sich auf eine lange Wanderung begeben müssen, um innovativ zu sein. Sie können einige der Regeln aus dem Startup-Handbuch übernehmen und Ihre Einkaufsabteilung zu einer Brutstätte für „Intrapreneurship“ machen.

 

Was ist Intrapreneurship?

Intrapreneure verhalten sich wie Unternehmer, aber innerhalb einer großen Organisation. Es kann das Beste aus beiden Welten sein – die finanziellen Risiken sind geringer, da Innovation von einem „großen“ (gilt auch für KMU) Unternehmen unterstützt wird und es keinen Grund gibt, alleine zu kämpfen- Sie können sich potentiell aus einem Pool von Mitarbeitern ein Team zusammenstellen.

 

Was kann der Einkauf aus Start-ups lernen?

  1.  Sei kein "Start-up".

"Ein" Start-up“ ist ein Unternehmen, das auf drei Dinge fokussiert ist:

  • was sein Produkt ist,
  • wer seine Kunden sind und
  • wie man Geld verdient.

Wenn Sie nun in Ihrer Einkaufsorganisation den Punkt "Geld verdienen" mit "Geld sparen" ersetzen, können Sie sich dann fragen: Ist Ihre Beschaffungsfunktion ein "Start-up"?

Der Einkauf hat oft Schwierigkeiten, eindeutige Kunden zu identifizieren. Sobald Sie erkennen, dass Sie tatsächlich (interne) Kunden haben, haben Sie den ersten Schritt getan, um von Prozessverwaltern zu Innovatoren zu werden.

 

  1. Bestätigen Sie die Produktidee mit den Kunden.

Sie haben also Ihre Kunden identifiziert. Wahrscheinlich denken Sie, dass diese Kunden das Produkt möchten, welches Sie derzeit anbieten - Kosteneinsparungen, verbesserte Lieferbedingungen, innovationsgestützte Innovationen oder andere Dinge, die die Beschaffung erreichen kann. Egal wie stark Sie an Ihr "Produkt" glauben, Sie müssen diese Überzeugung bei Ihren Kunden bestätigen. Schließlich muss Ihr Leistungsportfolio Ihren Kunden gefallen.

 

  1. Ihre erste Vorstellung davon, wo der Schmerz liegt, ist fast immer falsch.

"Kein Geschäftsplan überlebt den ersten Kontakt mit Kunden."

Sie kennen die Beschaffung von in- und auswendig. Wenn Sie Ihrem Produkt so nahe sind, kann es schwierig sein, es aus der Perspektive eines Außenstehenden zu betrachten. Sie müssen sich in die Lage Ihrer Kunden versetzen - oder noch besser: Erhalten Sie Feedback direkt von Ihren Kunden - bevor Sie wirklich verstehen, was ihr Schmerz und wie dieser behandelt werden sollte.
So wie Ärzte vor einer Untersuchung keine Medikamente verschreiben, sollten Sie keine Lösungen für Probleme anbieten, deren Existenz Sie nur annehmen.

 

  1. Suchen Sie proaktiv nach Problemen und Strategien - reagieren Sie nicht nur.

Dies ist der Unterschied zwischen taktischem Sourcing und strategischem Sourcing.

Proaktiv zu sein bedeutet, Ihre bisherigen Daten und aktuellen Ziele so zu verstehen, dass Sie die Strategien vorhersagen können, die Sie benötigen, um Sie voranzubringen. Nichts anderes versucht die „predictive analytics“ zu unterstützen, welche im Bereich Einkauf noch ziemlich rudimentär ist.

Es geht auch über das Sourcing hinaus. Sie können nach Möglichkeiten suchen, das Risiko von Lieferkettenstörungen zu mindern. Sie können die Kunden aktiv nach ihren Problemen oder empfundenen Risiken befragen und prüfen, ob Procurement die Speerspitze einer Lösung sein kann. Auf diese Weise spielt der Einkauf eine strategische Rolle in der Organisation anstatt auf unmittelbare Anfragen zu reagieren.

 

  1. Erstellen. Messen. Lernen.

Identifizieren Sie Ihre Kunden, validieren Sie Ihr Produkt und suchen Sie proaktiv nach zu lösenden Problemen. Mit anderen Worten, MACHEN.
Danach sehen Sie sich das Ergebnis an. Sie können nicht unbegrenzt weiter bauen - Hindernisse werden auftauchen, mit der Zeit ist die Lösung veraltet.

Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Ergebnisse in regelmäßigen Abständen zu messen. Von dort aus können Sie entscheiden, ob Sie sich in die gleiche Richtung bewegen oder den Pfad wechseln möchten. Das ist Lernen; ohne zu messen, wirst du nicht lernen, was funktioniert und was nicht.

Es geht hierbei weniger im KPIs, Spend Cubes etc. sondern um die Passgenauigkeit und Wachstumsfähigkeit der Lösung, um Usability und Akzeptanz bei den eigene Mitarbeitern und den Kunden.

 

  1. Vertrieb und „Closing“.

Während Sales und Start-ups wissen, dass sie Verkäufe / Abschlüsse tätigen müssen, ist „Vertrieb“ normalerweise kein üblicher Term im Procurement. Für Procurement bedeutet "Closing" jedoch, dass Sie Ihren (Mehr-)Wert verkaufen, wann immer Sie die Chance dazu haben.

Viele werden Sie als Wertschöpfer nicht verstehen. Wiederholung hilft – bei Versammlungen, Berichterstattungen, in Meetings. Seien Sie der eigene interne Champion Ihrer Funktion.